Die Canon A-1 - die Legende

Zu Ihrer Zeit (vorgestellt 1978) war sie wohl die beste Kamera (Profi-Geräte ausgenommen), die man erwerben konnte.

Klein, leicht und vollgestopft mit modernster Elektronik bot sie als Highlights:
- Programmautomatik
- Zeitautomatik
- Blendenautomatik
- Blitzautomatik
- Arbeitsblenden-Automatik
- als erste Kamera überhaupt LED-Anzeigen im Sucher
- Tiefenschärfe-Kontrolle
- austauschbare Mattscheibe
- Anschluss für High-Speed-Motor (bis 5 Bilder/sec)
- Messwertspeicherung
- und natürlich auch sonst alles, was man erwarten konnte

Sie war also fast schon eine kleine Profikamera, auf jeden Fall aber die beste Amateurkamera ihrer Zeit und bis heute für viele der Maßstab - auch in Sachen Styling. Und sie bietet den Zugang zu einem fantastischen Zubehör-Programm, bei dem wirklich kein Wunsch mehr offen bleibt.

Technische Daten:
Erscheinungsjahr: 1978
Typ: Einäugige Spiegelreflexkamera
Auswechselbare Einstellscheiben: ja
Sucheranzeige: digital: Verschlusszeit, Blende, Blitz, manuell, Fehlerwarnung
Messzelle: Siliziumzelle
Messbereich: Lichtwert -2 - 18
Messbereich: mittenbetonte Integralmessung
Filmempfindlichkeitsbereich: 6 - 12800 ASA
Automatiken: Programm-, Zeit-, Blenden-, Blitz-, Arbeitsblendenautomatik
Verschluss: horizontal ablufender Tuchschlitzverschluss
Zeitenbereich: 30 - 1/1000 s, B
Blitzsynchronisation (X): 1/60 s
Sonstiges: Selbstauslöser, Batterieprüfung, Mehrfachbelichtung, Belicht-ungskorrektur
Maße (BxHxT): 141 x 91 x 47 mm
Gewicht: 620 gr
Kaufpreis ca. 900 DM

Links und unten sehen Sie weitere Besonderheiten dieser Kamera:
Alle Bedienelemente liegen um den Verschluss der Kamera herum, an einem Drehrad erscheint sowohl die Skala zur Voreinstellung der Zeit bei Blendenautomatik (Tv, das grüne "P" dient der Aktivierung der Programmautomatik) als auch der zweiten Skala zur Voreinstellung der Blende für Zeitautomatik (Av).
Mit Einstellung der gewünschten Automatik erscheint jeweils nur das Rad für die entsprechende Vorwahl - Verwechslung ausgeschlossen!

Des weiteren finden Sie den Hauptschalter (A für Ein und L für Aus) inklusive Selbstauslöser mit 2 oder 10 Sekunden Vorlaufzeit. Während des Ablaufs des Selbstauslösers blinkt die rote LED als Signal.

Der unscheinbare Hebel unter dem Schnellspannhebel ist eine weitere kleine Besonderheit: Wenn man diesen Hebel umlegt, funktioniert beim nächsten Spannvorgang zwar der Verschlussaufzug, nicht aber der Filmtransport - so sind Mehrfachbelichtungen ganz einfach möglich.

Ein ganz starkes Doppel:

Die Canon A-1 und der Canon Motor Drive MA - in dieser Kombination sind bis zu 5 Bilder in der Sekunde möglich!
Auch die Möglichkeit des Anschlusses eines schnellen Motors ist ein Zeichen für die Ambitionen dieser Kamera im Profibereich. Bis dahin konnten alle Kameras der F-Klasse und der A-Klasse (mit Ausnahmen der echten Profikameras F-1) nur an einen Winder mit max. 2 Bildern/s angeschlossen werden.

Nähere Infos zum Motor Drive MA findet Sie hier.

Das linke Bild zeigt die Kamera noch einmal - es handelt sich wirklich um ein selten schön erhaltenes Exemplar. Gerade die A-1 wird meistens mit deutlichen Gebrauchsspuren angeboten - schließlich war sie ja auch eine kleine Profikamera und für jeden vorstellbaren Einsatz zu haben. Noch dazu zeigt das linke Bild die ebenso wunderschön erhaltene Original-Verpackung - die seltene Sonderverpackung anlässlich der Fussball-Europameisterschaft 1982 in Spanien.

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