Die Canon EF-M

"Im September 1991 stellte Canon eine Kamera vor, die nicht so recht ins Programm zu passen schien, die EF-M. Dabei handelte es sich um eine gut ausgestattete, vollwertige SLR-Kamera mit drei Messcharakteristica, Programmautomatik sowie Zeit- und Blendenautomatik und Handeinstellung, Belichtungskorrektur sowie automatischen Filmtransport. Sie war zur Verwendung sämtlicher EF-Objektive geeignet, erforderte jedoch manuelle Fokussierung. Der Widerspruch ist nur scheinbar, denn die EF-M bot einen äußerst preisgünstigen Einstieg in modernste SLR-Technik - mit dem zusätzlichen Bonus, dass sie durch die Verwendung der aktuellen AF-Objektive der EOS-Reihe jederzeit Spielraum nach oben ließ. Offensichtlich hatte Canon jedoch das Interesse an einer solchen Kamera überschätzt und so verschwand sie relativ bald wieder vom Markt."
(Aus: Canon Handbuch - Das komplette Canon System)


Technische Daten:
Erscheinungsjahr: 1991
Typ: Einäugige Spiegelreflexkamera
Bajonett: Canon EF-Objektive
Fokussierung: manuell
Sucher: festehendes Dachkantprisma, Vergrößerung 0,75-fach
Gesichtsfeld: 90%
Messsensoren: 3
Messsystem: Selektivmessung, mittenbetonte Integralmessung
Filmempfindlichkeitsbereich: 6-6400 ASA
Messbereich: LW 2-20
Bleichtungsfunktionen: Programm-, Blenden-, Zeitautomatik, manuell
Sonstiges: Belichtungskorrektur, Messwertspeicherung, Langzeitbelichtung
Zeitenbereich: 1/1000 - 30s
Blitzsynchronzeit: 1/90s
Max. Bildfrequenz: 1 Bild/s
Abmessungen: (BxHxT) 148 x 96,3 x 68 mm
Gewicht: 460 gr


Die Besonderheit ist die oben erwähnte manuelle Funktion mit den eigentlich auf Autofokus ausgelegten EF-Objektiven der EOS-Reihe - dies gibt ihr ein Ausnahmestellung im Canon-Kamera-Programm. Dies macht sie zur idealen Zweit- oder Einsteigerkamera. Ungewöhnlich ist auch die Einstellung der Funktionen über die Drehräder links und rechts - eines für die Einstellung der Blende, das andere für die Zeiteinstellung - beide Räder haben auch eine "A"-Einstellung für die jeweiligen Automatiken, wenn beide Räder auf A stehen befindet sich die Kamera in der Programmautomatik - einfach und clever gelöst.
Diese Besonderheit zeigt speziell das untere Bild recht gut.

Ob man mit der Kamera-Bezeichnung wohl Erinnerungen wecken wollte an eine legendäre Kamera der 70er Jahre - an die manuelle Canon EF? Falls ja, dann ist dies - angesichts des ausbleibenden Erfolgs - nicht so ganz geglückt, da war die Namensgeberin Canon EF doch um einiges erfolgreicher ... Oder aber es war nur die Bezeichnung für eine Kamera mit EF-Bajonett, welche aber manuell zu fokussieren war, so ergibt sich auch EF-M.

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