Die Canon T60 - der Preisbrecher im Canon-Programm

Die letzte Canon-Kamera für den Anschluss der manuellen FD-Objektive erschien im Jahre 1991 und wurde nicht sehr lange produziert. Die Canon T60 wurde nicht durch den japanischen Kamerariesen produziert, sondern durch Cosina. Canons Hauptaugenmerk lag zu diesem Zeitpunkt schon auf der Produktion der EOS-Modelle mit Autofokus, die schnell an Popularität im Weltmarkt gewannen. Das Konzept der T60 wurde aber selbstverständlich von Canon entworfen.

Hier ein paar
technische Daten der Kamera:
Erscheinungsjahr: 1990
Kleinbildspiegelreflexkamera mit Bajonett für Canon-FD-Objektive
Sucher: Feststehender Dachkant-Prisemensucher
Suchergesichtsfeld vertikal und horizontal 93% des realen Bildfeldes
Einstellscheibe mit Schnittbildindikator und Mikroprismenring
Sucheranzeige 16 leuchtende / blinkende LEDs für Betriebsart (AUTO, M, 60, B), Zeit (1/1000 - 1 s, LT) und Überbelichtungswarnung (Over)
Belichtungsmessung: Offenblenden-Innenmessung mit Silicium-Fotozelle
Mittenbetonte Integralmessung
Zeitautomatik mit Blendenvorwahl
Manulle Einstellung mit Nachführmessung und Anzeige im Sucher
Einstellung B "bulb" für Lanzeitaufnahmen
Selbstauslöser mit 10 sec. Vorlaufzeit
Bltizsynchronzeit 1/60 sec
Messbereich LW 2 - 18 mit FD 1:1,8/50mm bei ISO 100/21°
Verschluss: vertikal ablaufender Metallschlitzverschluss, elektr. gesteuert
Abmessungen: 136 x 86 x 46,5 mm (BxHxT)
Gewicht: 360 g (Gehäuse mit Batterien)

Es lässt sich nahezu das gesamte Zubehör-Programm auch mit dieser Kamera nutzen. Allerdings muss man sagen, dass die Kamera technisch sehr einfach gehalten wurde - so gibt es z.B. keine Möglichkeit, einen Motor anzuschließen oder besondere Blitzautomatiken zu verwenden. Trotzdem ist die Kamera ein Meilenstein - war sie doch die letzte Canon-Kamera mit manueller Fokussierung und FD-Bajonett - zu einer Zeit, als der Autofokus sich bereits durchgesetzt hatte und auch bei Canon längst favorisiert wurde. Es drängt sich so der Verdacht auf, Canon habe nur nach einer Möglichkeit gesucht, die noch recht großen Lagerbestände an FD-Objektiven besser abverkaufen zu können - die recht Canon-untypische Qualität der Kamera und die nur sehr kurze Verkaufszeit sprechen ebenso für diese Vermutung. Offensichtlich war der EOS-Erfolg doch viel größer und schneller als ursprünglich angenommen ...

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