Die Canon TX

"Aus einer Kooperation mit der amerikanischen Firma Bell & Howell, welche ursprünglich den amerikanischen Canon-Vertrieb inne hatte, ging im Jahre 1972 die Bell & Howell FD35 hervor, welche ursprünglich eine in wenigen Punkten überarbeitete Canon TLb war. So verfügte die Bell & Howell FD 35 zum Beispiel über einen Blitz-Mittenkontakt. Vielleicht wegen dieses Mittenkontakts brachte Canon auch unter eigenem Namen eine Kamera mit denselben Features wie die Bell & Howell heraus, die Canon TX. Sie unterschieden sich nur in einem schwarzen Verschlusszeitenknopf und einem schwarzen Ring unter dem Rückspulknopf. Sie wurde 1975 eingeführt, ersetzte die TLb jedoch nicht, sondern lief parallel zu ihr."
(Aus: Canon Handbuch - Das komplette Canon System, Laterna magica)




Technische Daten:
Vorstellung: 1974
Typ: Einäugige Spiegelreflexkamera
Objektivanschluss: FD-Bajonett
Sucheranzeige: Mikroprismenring, Messnadel + Nachführzeiger, Arbeitsblende
Messzelle: CdS
Arbeitsbereich: Lichtwert 3 - 16
Innenmessung: Arbeitsblende
Filmempfindlichkeitsbereich: 25 - 2000 ASA
Funktionen: manuell
Verschluss: horizontal ablaufender Tuchschlitzverschluss
Zeitenbereich: 1 - 1/500 s, B
Blitzsynchronzeit (X): 1/60 s
Sonstiges: Batterieprüfung
Maße (BxHxT): 144 x 93 x 43 mm
Gewicht: 680 gr




Die Canon TX war eine recht einfache Kamera, eigentlich eine abgespeckte FTb, die aber in einigen wenigen Punkten weiterentwickelt wurde. So bot sie nur eine Arbeitsblendenmessung, obwohl sie für die FD-Objektive konstruiert war, welche ja eine Offenblendenmessung erlaubten. Außerdem war der Verschlusszeitenbereich auf 1/500 s reduziert worden. Auch verzichtete man auf das QL-System, welches einen schnellen Filmwechsel erlaubte.
Dieses QL-System wurde aber etwas später ohnehin wieder ganz abgeschafft. Obwohl es sich eigentlich bewährt hatte, konnte es sich nicht durchsetzen. Erst bei den T-Modelen der 80er Jahre gab es wieder eine vereinfachte (diesmal vollautomatische) Filmeinfädelung.

Die Bell & Howell FD 35, von der hier jetzt immer wieder die Rede war, können Sie übrigens auf dieser Homepage auch sehen, Sie brauchen nur die Typenbezeichnung (rot dargestellt) anzuklicken.