Die Canon EX EE

"Canon wünschte sich eine SLR-Kamera mit Belichtungsautomatik. Der nächste Versuch Canons (nach der wenig zuverlässigen Canonex) führte zur Canon EX-EE. Diese war ein wenig klobig und kantig im Gegensatz zu den weichen Konturen der FT-QL und TL-QL. Außerdem war sie etwas kleiner. Sie wurde von 1968 bis 1973 gebaut und ist heute kaum noch auf dem Gebrauchtmarkt anzutreffen.
Bei dieser Kamera war das Objektivhinterglied fest eingebaut, die Wechselobjektive bestanden nur aus den Vordergliedern. Ein Blendenring findet sich weder an den Objektiven, noch am Kameragehäuse. Eingestellt wurde die Blende an einem um den Rückspulknopf angeordneten Ring, der auch eine mit "EE" bezeichnete Stellung für Belichtungsautomatik und die Abschaltstellung OFF aufwies. Wechselobjektive gab es mit den Brennweiten 35, 50, 95 und 125 mm (siehe hierzu auch EX-Zubehör).
Zwischen 1972 und 1976 wurde eine zweite EX hergestellt, das war die Canon EX-AUTO. Sie lief parallel zur EX-EE und unterschied sich nur insofern, als sie für die Canon Blitzautomatik CAT konstruiert war. Mit der Fertigstellung der letzten EX-Kameras irgendwann 1976 verlor Canon das Interesse an den sogenannten Satzobjektiven und experimentierte nie wieder mit dieser Konstruktion. Wenngleich die Laufzeit von 1968 bis 1976 relativ lang ist, verleitet die Seltenheit dieser Kamera auf dem Gebrauchtmarkt zu der Annahme, dass die Stückzahlen nicht sehr hoch gewesen sein können."
(Auszug aus dem Buch: HANDBUCH - Das komplette Canon System)

Technische Daten:
Erscheinungsjahr: 1969
Einäugige Spiegelreflexkamera
feststehendes Dachkantprisma
Blendenautomatik
Mittenbetonte Integrlmessung
Auswechselbare Objektive durch Auswechseln des vorderen Linsengliedes
Verschlusszeiten bis 1 - 1/500 s
Blitzsynchronisation bei 1/60 s
Filmempfindlichkeit von 25 - 800 ASA
Tuchschlitzverschluss
Selbstauslöser
Maße BxHxT: 144x92x84 mm
Gewicht: 900 g

Die Besonderheit der Canon EX EE - ebenso wie bei der Canon EX AUTO - können Sie auf dem untersten Bild sehen: Das vordere Linsenglied lässt sich abschrauben und durch einen anderen Vorsatz austauschen. So erreichte man bei diesen Kameras verschiedene Brennweiten. Da diese beiden Kameras sehr frühe Kameras mit Belichtungsautomatik waren, konnte man so eine feste Blende einbauen - die Einstellung der Blende von Hand erfolgte am oberen linken Drehknopf an der Kamera und nicht etwa am Objektiv. Diese Kameratypen sind heute sehr selten und auf dem Gebrauchtmarkt rar und entsprechend gesucht - insbesondere das Zubehör, zu welchem Sie über den Link unten gelangen.