Meine Canon Canonflex RM - die letzte Canonflex

"Anfang 1962 begann die Produktion des letzten Canonflex-Modells, der Canonflex RM. Oberflächlich sieht die RM ganz anders aus als frühere Canonflex-Modelle, doch dies liegt primär an der Neugestaltung der Deckplatte, wie sie durch den eingebauten Selen-Belichtungsmesser nötig wurde. Die große Messzelle ist leicht vorgebaut und sitzt vor dem Auslöser und dem Verschlusszeitenknopf, in dem sich ein kleines Fenster zur Filmempfindlichkeitseinstellung [...] befindet. Der Belichtungsmesser zeigt direkt Blenden an, die auf das Objektiv übertragen werden müssen. Die RM war auch die erste Canon Kamera, die den Transporthebel nicht mehr in der Bodenplatte hatte. Statt dessen befindet sich ein Schnellschalthebel mit Kunststoffkappe unter der Deckplatte, wobei nur das Ende des Hebels aus einem Schlitz herausragt. Diese Lösung ist nicht sehr günstig, denn so können Staub und Fremdkörper ins Kamera-Innere gelangen, weshalb Canon diese Konstruktion wohl auch an keiner weiteren SLR-Kamera mehr verwendete."
(aus: Canon Handbuch - Das komplette Canon System, Laterna Magica)

Technische Daten:
Typ: Einäugige Spiegelreflexkamera mit feststehendem Dachkantprisma
Einführungsdatum: 4/1962
Objektivanschluss: Klemmring-Bajonett
Sucheranzeigen: Schnittbild
Messzelle: integriert, gekuppelt mit Verschlusszeit und Blende, Selen
Messbereich/Lichtwert: 6-17
Filmempfindlichkeit (ASA): 10 - 800
Kamera-Funktionen: manuell
Verschluss: horizontal ablaufender Tuchschlitzverschluss
Zeitenbereich: 1 - 1/1000 s, B
Blitzsynchronisation: 1/60 s (abhängig von verwendeten Lampen)
Filmtransport: manuell, mit Hebel oben unter Deckplatte
Sonstiges: Selbstauslöser
Maße BxHxT (mm): 145x92x47
Gewicht (g): 680

Die RM war im Grunde eine Amateur-Kamera und ihr begrenztes Objektiv-Programm ließ sie dieser Rolle auch nicht entrinnen. Trotzdem war man bei Canon wohl enttäuscht, dass die Canonflex-Reihe bei den Berufsfotografen nicht ankam. Nichtsdestotrotz ließ man sich bei Canon nicht entmutigen. Nach der Canonflex RM ging man im SLR-Bau neue Wege. So wurde sie mit ca. 71.000 hergestellten Exemplaren zur meistgebauten Kamera der R-Reihe. Trotzdem ist sie heute - wie alle Kameras der R-Serie - eine seltene Kamera.

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