Meine Canon Canonflex R2000 - erste SLR-Kamera mit 1/2000s-Verschluss

"Die Canonflex R 2000 war im Wesentlichen mit der ersten Canonflex identisch, hatte jedoch 1/2000 s. Sie war die erste Kleinbild-SLR mit einer so kurzen Verschlusszeit. Äußerlich ergab sich der wichtigste Unterschied beim Verschlusszeitenknopf, der keine X-Stellung mehr aufwies, um Platz für die 1/2000 s zu schaffen. Elektronenblitze wurden nunmehr mit 1/60 s synchronisiert, und diese Stellung trug die Bezeichnung >>60-X<<. Außer der Typenbezeichnung R 2000 auf der Stirnseite der Kamera, direkt unter dem Verschlusszeitenknopf, ist die Kamera völig mit der Original-Canonflex identisch. Ein bis 1/2000 s reichender Belichtungsmesser wurde speziell für diese Kamera gebaut."
(aus: Canon Handbuch - Das komplette Canon System, Laterna Magica)


Technische Daten:

Einführungsdatum: 9/1960
Typ: Einäugige Spiegelreflexkamera
Objektivanschluss: Klemmring-Bajonett
Wechselprisma: austauschbar gegen Lichtschachtsucher
Einstellhilfe: Schnittbild
Sucheranzeigen: keine
Messzelle: ansteckbar, gekuppelt mit Verschlusszeitenrad, Selen
Kamera-Funktionen: manuell
Verschluss: horizontal ablaufender Tuchschlitzverschluss
Zeitenbereich: 1 - 1/2000 s, B
Blitzsynchronisation: Seitlicher Blitzkontakt
Filmtransport: manuell, mit Hebel in Bodenplatte
Sonstiges: Selbstauslöser, Mehrfachbelichtungen
Maße BxHxT (mm): 145x100x49
Gewicht (g): 690


Bei dieser schönen Kamera handelt es sich um ein ganz besonders seltenes Stück. Sie war die zweite überhaupt gebaute Canon Spiegelreflexkamera und eine DeLuxe-Version der allerersten Canon SLR Canonflex. Die R 2000 wurde gebaut von 1960 bis 1962 und es wurden hiervon nur knapp 9.000 Stück hergestellt - entsprechend selten ist sie anzutreffen. Ich habe mein seltenes und kostbares Stück über Ebay in Amerika gekauft und importieren lassen.
Sehr schön kann man auf den Bildern links die Besonderheiten der Kamera erkennen: das angesetzte und auswechselbare Prisma, die Schienen an der Vorderseite zum Anstecken des optionalen Belichtungsmessers, welcher wiederum durch ein Zahnrad mit dem Verschlusszeitenknopf gekuppelt war, so dass man nur noch die abgelesene Blende übertragen musste. Alles in allem eine sehr seltene und deshalb umso mehr faszinierende Kamera.

Die beiden unteren Bilder zeigen den ansetzbaren externen Belichtungsmesser, welcher jedoch über die Zahnräder direkt mit dem Verschlusszeitenrad gekoppelt war und somit nur noch die passende Blendenzahl anzeigte - raffiniert gelöst.

Auf dem unteren Bild erkennen Sie sehr schön den am Kameraboden angebrachten Film-Transporthebel. Kenner und Könner erreichten damit angeblich bis zu 3 Bilder/s ... Erst mit der 4. und letzten Canonflex-SLR, der Canonflex RM, wanderte dieser an die hintere obere Stelle, wo man ihn heute eigentlich gewohnt ist.

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